Tobias Schmidt

Raumstaben

Raumstaben


Lehrgebiet: Interface Design

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Wo fängt ein A an und wo hört es auf? In welchem Kontext wird ein Zeichen als A verstanden? Wie lassen sich Gestaltungsmöglichkeiten zwischen den Grenzen von „noch nicht A“ und „nicht mehr A“ experimentell nutzen? Wie lassen sich Schrift-/Notations-/Codierungssysteme entwickeln, die unseren Wahrnehmungsapparat direkter und effizienter ansprechen? Notation stellt eine Projektion der Zeit in den Raum dar. Sie fixiert die Zeit und lässt sie an den Eigenschaften des Raumes (Reproduzierbarkeit, Beständigkeit, Umkehrbarkeit und Teilbarkeit) teilhaben. 

In den neuen digitalen Räumen müssen diese Verhältnisse vielleicht neu gedacht werden. Raumstaben ist eine Spekulation über Zeichen, Notationen, Schriften und Codes im (digitalen) Raum. Wie lässt sich die Stimme in Zeichen verwandeln? Wie lassen sich Zeichen gestalten, die nicht an das Buch und seine Leserichtung gekoppelt sind, sondern zeitbasiert, dynamisch aus verschiedensten Perspektiven lesbar sind ? 

Raumstaben versucht, Schrift weiter zu denken und aktuelle Ansprüche an medien- und kognitionsgerechte Repräsentation nicht nur zu formulieren, sondern auch in der Umsetzung experimentell zu erkunden. Komplexe Wissens- und Medienobjekte werden in neuen, an Musterwahrnehmung orientierten Codes/Notationen/Schriften gestaltet und aufeinander  bezogen.